Ostern in Nepal

In Nepal wird ja soetwas wie Ostern gar nicht gefeiert. Der größte Teil der Bevölkerung gehört dem Hinduismus an, danach folgt der Buddhismus. Nur ganz wenige sind Christen. Da für uns aber Ostern ein sehr schönes Fest ist, wollten wir unseren Kinder auch etwas von unserer Kultur zeigen. Morgens durften sie die Osternester suchen, die sie in unseren Workshops gebastelt haben und die wir mit reichlich Schokolade gefüllt haben. Leute, das war echt hart, so viel Schokolade und du darfst nichts essen😓. Danach haben wir den Kindern die Ostergeschichte erzählt, gesungen und einen kurzen Film geschaut. Mittags haben sie gefärbte Ostereier bekommen und wir haben Spiele gespielt. Ich fand es war ein rundum gelungener Tag und ich hätte mein Ostern nicht anders verbringen wollen. Für mich war es so schön zu sehen, wie glücklich die Kinder waren, weil sie ein bisschen Schokolade bekommen haben. Aber dafür lass ich die Bilder sprechen:

Mhmmm…Es war echt hart😆

Sunil´s Hochzeit und ein frohes neues Jahr!

Am Freitag, den 14. April (Karfreitag) ging es für uns Volunteers (und ein paar unserer Kinder durften auch mit, weil sie mit der Braut vetwandt sind und so ihre Mutter sehen konnten) relativ spontan auf eine nepalesische Hochzeit. Spontan ist hier alles: Am Tag vorher haben wir Bescheid bekommen, am gleichen Tag hieß es dann, dass es um 11 Uhr losgeht und um 11 hieß es, es geht um 12 los. Für uns war es nicht nur eine besondere Hochzeit, weil es eine Nepalesische war, sonder auch, weil einer der Volunteers (Sunil) geheiratet hat. Sunil ist mit drei Jahren nach Deutschland adoptiert worden, hat sich dann für ein 10 monatiges Praktikum entschieden und ging im Februar auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern, die er dann auch gefunden hat. Diese sagten ihm, er wäre 21 und nicht 19. Hier in Nepal hat er dann auch seine Frau kennengelernt. Leider war niemand aus seiner Familie da, da es doch sehr kurzfristig war, deshalb hat es ihn, glaube ich, schon sehr gefreut, dass wir Volunteers da waren. 

An der Location angekommen, ging irgendwann dann die Zeremonie an. Aber es ist nicht so wie in Deutschland, dass alle mehr oder weniger pünktlich da sind, sondern man kommt und geht wie man Lust hat. Die Zeremonie selber habe ich leider nicht so wirklich verstanden, da hoffe ich, die Bilder sprechen für sich (nur dass der Ring zu klein war😅). Was das Brautpaar zahlreich bekommen hat sind Tikas (roter Punkt). Jeder Gast, der was geschenkt hat, durfte ihnen roten Reis ins Gesicht klatschen. Und ja, ich rede wirklich von klatschen, denn sonst fällt es, wie bei meinem Versuch, sofort wieder ab. Obwohl es eine Liebeshochzeit war, was ja höchst selten hier in Nepal passiert, hat die Braut ständig geweint. Das liegt aber daran, so wurde es uns gesagt, dass sie dann dem Mann gehört, er für sie verantwortlich ist und sie nicht mehr zu ihren Eltern zurückdarf. Also ist bei dem ganzen Glück auch jede Menge Trauer dabei. Nach der Zeremonie gab es essen und irgendwann sind wir dann wieder gegangen.
Generell war es für Nepal eine sehr kurze Hochzeit, da Sunil kein Nepalesisch kann und somit auch nicht wirklich ohne Übersetzer verstanden hat, was er machen muss. Normalerweise geht so eine Zeremonie schon 4 Stunden. Danach wird aber meistens gefeiert und gegessen. Aber wie schon gesagt war diese Hochzeit einfach ein bisschen anders. Dennoch bin ich sehr froh,dass wir dabei waren, soetwas miterleben durften und es war echt schön.

PS.: Karfreitag in Deutschland ist auf den selben Tag gefallen wie das nepalesisches Neujahr. Deswegen: HAPPY NEW YEAR 2074!


The only Zoo of Nepal

Bearbeiten

Yeah es ist so weit! Vom 3.04.-19.04. sind Ferien! Während bei uns die Ferien sehnlichst erwartet werden, verziehen die Kinder keine Miene bei dem Wort „Ferien“. Für uns Volunteers steht eine anstrengende Zeit an: 24/7 Dauerbetreuung. Vormittags bieten wir verschiedene Workshops wie flöten, tanzen, basteln, Akroyoga und Mäppchen nähen an. In meinem Fall wäre das der Kindergarten. Mittags gibt es Spiele wie Karotten ziehen, Taskgame, Cluedo, Schnitzeljagd, Activity und Twister. Manchmal gibt es auch kleinere Sachen wie Rope, Lagerfeuer und einfach freies Spielen mit Einräder, Bällen und Springseilen. Unten könnt ihr auch mal den genauen Plan anschauen😄
Als spezieller Zusatz darf jeder mal auf einen Ausflug gehen: Ob Swayambunath, Boudanath oder Kopan für jeden ist etwas dabei. Mir den Kleinsten sind wir in Nepals einzigsten Zoo gegangen. Mega überteuert für Ausländer( für 1 Ausländer können 15 nepalesische Kinder rein), 750 Rs., aber ich war echt überrascht, dass er so groß ist. Klar, mit einem deutschen Zoo überhaupt nicht zu vergleichen, aber hauptsache unseren Kindern hats gefallen. Anstrengender, aber wunderschöner Tag. 

Kurztrip

Am Samstag 25. März haben Nico und ich kurzfristig beschlossen am Montag einen Trip nach Gorkha zu machen. Leider ohne wirklich zu wissen wie man dahin kommt. Am Sonntag sind wir dann kurz in ein Reisebüro gegangen um zu fragen wo und wann der Bus abfährt. Kurzfristig haben sich dann noch Mattis und Anna zu uns gesellt. Und am Montag morgen ging es dann etwas verspätet, wegen einer etwas kurzen Nacht, um 6.30 Uhr los. Leider haben wir gemerkt das die Angaben unseres Reisebürofreundes nicht die besten waren, aber dank unserem Mitbewohner Rajesh und Nabraj haben wird dann doch noch zum Startziel gefunden. Los ging es mit einem Micro nach Abu Khaireni und von dort nach Gorkha, dem Ziel unseres ersten Tages. Gorkha haben wir zum einen zu unserem Ziel auserkohren, weil der Reiseführer meinte, da solle es besonders schön sein und zum anderen wegen Sujan: Die Zentklässler hatten jetzt ihre Abschlussprüfungen und normalerweise geht man danach für 3 Monate in sein Dorf (wobei die meisten nach 4 Wochen wieder nach Hause kommen). Anna hatte dann den Plan Sujan in seinem Dorf nähe Gorkha zu besuchen. Nico und ich wollten es uns offen lassen, was wir tun. In Gorkha selbst haben wir uns zuerst ein Zimmer gesucht (der Typ hat uns übrigens übers Ohr gehauen), um dann die Top-Sehenswürdigkeit anzuschauen: 
Durch wunderschöne Wege ganz im Nepali Style führte uns unser Weg den Berg hinauf. Oben angekommen hätten wie erstmal 50Rs. Eintritt und 200Rs. Für unsere Kamera zahlen müssen, was sich aber erübrigt hat, weil niemand am Kassenhäuschen stand. Lederschuhe, Gürtel und Jacken waren übrigens verboten, warum auch immer. Dort oben war es echt schön, auch wenn die Sicht sehr trüb war. Auch stimmt es, dass es die Top-Sehenswürdigkeit in Gorkha ist, jedoch kann ich den Hype darüber nicht nachvollziehen. Alles in einem war ich aber doch froh, dass wir dort hingefahren sind. Es war ein sehr cooler, witziger und schöner Tag.

Als wir erfahren haben, dass es in das Dorf nochmal 5h wären und wir nur 1 Nacht bleiben würden, und wir aber am Mittwoch schon wieder früh zurück sein wollten, weil dort ein Lagerfeuer steigt, haben Nico und ich beschlossen noch in ein anderes Dorf in der Nähe zu fahren: Bandipur. Am nächsten Morgen sind wir dann um 9.00Uhr mit dem Bus nach Dumre gefahren und von dort nach Bandipur. Schnell haben wir gemerkt, dass es Nepalesen mit der Zeiteinschätzumg nicht so haben. Ein Bus, der 1 1/2 h hätten dauern sollen hat dann plötzlich doppelt so lange gedauert, ein Bus wollte in 10 min. wegfahren, tatsächlich ist er erst 1h später weggefahren. Ziemlich nervig, aber man lernt, damit umzugehen. Irgendwann sind wir dann aber auch in Bandipur angekommen und ich hatte sofort ein Urlaubsfeeling: Ein kleines Dorf mit Pflastersteinen und Backsteinhäuser. So richtig Italienfeeling, lauer Sommerabend mit super Ausblick. Ich war sofort geflasht. Leider war die Sicht, wie auch am Tag davor eher schlecht. Nachdem wir uns ein Zimmer geholt haben, haben wir uns auf den Weg gemacht, Nepals größte Höhle anzuschauen. Der Weg führte uns durch Wälder und immer mit Schmetterlingen um uns rum. Kennt ihr das, wenn ihr so richtige Glücksgefühle habt? Ihr steht da, atmet FRISCHE Luft ein, könnt nicht fassen wie glücklich ihr seid und spürt das auch in euch selbst? Voll philosophisch, aber genau so habe ich mich gefühlt. An der Höhle angekommen hat uns dann ein Führer für schlappe 400Rs. inkl. Eintritt (ich werde mir in Deutschland nichts mehr kaufen können😂) herumgeführt. Die Höhle war riesig, rutschig, steinig und mit vielen Steinfiguren. Ich fands echt gut, aber in Deutschland dürftest du so eine Höhle nicht einmal betreten. Wir sind dann in ein Dorf gelaufen, von dort auf mit einem Jepp nach Dumre zurück getrampt und von dort wieder nach Bandipur gefahren. Dort haben wir dann noch richtig geschlemmt (die Karte war sooo lecker und wir konnten einfach nicht wiederstehen, aber für umgerechnet 5 Euro kann man sich schonmal was gönnen😂), bevor wir schlafen gegangen sind. Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen, gefrühstückt und sind wieder zurückgefahren. Damit ihr euch einen Eindruck von Nepals Straßen machen könnt, meine Schrittzähler hat, ohne dass ich wirklich viel gelaufen bin, 23389 Schritte am Abend angezeigt. In Kathmandu angekommen haben wir uns noch zum Abschluss einen Cappuccino gegönnt. Und abends hat mich dann wieder mein heiß geliebtes DalBhat erwartet. Ich kann gar nicht glauben, dass ich das nur noch 46 Tage genießen darf🙈

Ich weiß zwar leidet nicht welche Bilder ihr jetzt alles seht, weil mein Handy nicht mit so vielen gerade klar kommt, aber ich hoffe, dass von jedem etwas dabei ist und sie schön sind:)